Es klopft an der Himmelstür. Der Petrus macht auf, sagt: „Es tut mir leid wir
sind überfüllt. Es gibt nichts mehr, alle Plätze sind aus. Der Himmel ist voll.
Es sei denn Sie sind ein ganz kurioser Fall. Wenn Sie eines seltsamen Todes
gestorben sind dann könn ma reden.“ Sagt er: „Ja, da bin i genau richtig, bin i
genau richtig. I bin wirklich eines unglaublich seltenen Todes gestorben,
lieber Petrus. Des muss da vorstellen: also i bin a Sportler und ich hab seit
Jahren den Verdacht, dass mich meine Frau betrügt. Und dieses Mal hab i des
Training afoch gstrichen. I schiaß ham vom Training, eini ins Schlafzimmer,
liegt meine Frau um drei Uhr Nachmittag zwar nackt im Bett aber alleine. I
reiß den Kasten auf, schau unter’s Bett: nichts, leer! I denk ma des gibt’s ja
ned, da muss aner do sein. Die kann ja ned afoch.. i man am Nachmittag da
liegt ma ned nackt im Bett. I schiaß eine in’d Kuchl, i schieß eine in’s
Schlafzimmer, i schieß eine in die Speiß, nirgends siach i wen. Denk ma: ja,
des werd scho so sein. Geh auf den Balkon, sieg i auf amoi Hände auf dem
Balkongelände. I denk ma: ha, meine Chance. I renn eine in die Kuchl, hol an
Hammer, hau dem auf die Finger auffe, der lässt aus, i woa scho ganz
glücklich, schau erm nach, fliegt der unten auf eine Markise! Die dämpft
seinen Fall ganz sachte, der purzelt zwar no über die Markise aufs Asphalt
aber hat sich der Gesundheit erfreut. I hab ma denkt des deaf ja ned woah
sein. I eini in die Kuchl, hob den Gfrierschrank gnommen, geh mit dem
Gfrierschrank ausse, nimm den Gfrierschrank, heb ihn über das Geländer. In
dem Moment krieg i mit dem Gfrierschrank des Übergwicht und dann woaß i
nix mehr.“ Sagt der Petrus: „Na des is wirklich ein sehr kurioser Tod. Ok,
kumman’s eina.“ Den Moment klopfts scho wieder, steht einer draußen, sagt
er: „Grüß Gott, wir sind leider überfüllt. Es gibt keine Möglichkeit mehr in den
Himmel zu kommen. Es sei denn Sie sind eines kuriosen Todes gestorben.“
„Mei,“ hat er gsagt, „mei Gschicht die glaubst goa ned. Ich bin ein Student,
ich wohne in einer vierstöckigen Wohnung, also vierstöckiges Haus, bin oben
am Balkon, denk ma: ah, ist da heit a schens Wetter, streck mi, geh an Schritt
rückwärts, krieg leider Übergwicht, fall über des Geländer ober weil i so
sportlich bin hob i gmacht an Salto rückwärts, streck meine Hände aus und
des glaubst du ned Petrus: ich kann mich am Balkongeländer meines
Untermieters festhalten. I häng do, denk mir ‚Puh, überlebt!‘ - in dem
Moment kommt irgendso ein Trottel, den ich noch nie gsehn hab, haut mir mit
am Hammer auf meine Finger, i lass aus, denk mir ‚des woas jetzt, des woas
jetzt‘, flieg owe. Petrus, des glaubst ned: i flieg auf eine Markise und die
dämpft meinen Schwung! I flieg ganz locker aufn Asphalt, wunderbar! I
schau auffe auf, will scho sagen Danke lieber Gott, dem Moment kommt a
Gfrierschrank und dann waß i nix mehr.“ Sagt der Petrus: „Ja, das ist
natürlich a sehr kuriose Geschichte also kummans eina.“ Zwoa Minuten
später läut’s scho wieder. Petrus geht ausse, sagt. „Tut mir leid, wir sind
völlig überfüllt! Es sei denn Sie sind eines kuriosen Todes gestorben aber des
werd ned zutreffen weil wir haben extrem kuriose Fälle heit scho
aufgnommen.“ Sagt er: „Also Petrus, meine Geschichte ist die Unmöglichste.“
Sagt: „Die Unmöglichste?! Na bitte erzählen’s.“ Sagt er: „Also sie beginnt
ganz einfach: Ich sitze nackt in einem Kühlschrank.“