Alle wohnen in einem Haus, die ganze Familie, Kinder und natürlich auch
die Schwiegermutter. Irgendwann sagt der Chef des Hauses: „Ich glaub
wir müssen bauen. Es geht net anders, wir müssen unbedingt ein Haus
bauen.“ Er holt einen Architekten, der kommt und sagt: „Mei, super, das
ist schön für eine große Familie und alle so zusammen, da machen wir
natürlich was. Das ist ganz klar! I hob a scho a Idee. Schauens, damit Sie
sich das bildlich vorstellen können, ich würde modern bauen. Sie wohnen
ja da ein bisschen am Hang und daher für die Hanglage wäre ja ideal
einfach ein Schrägdach. Das könnens einfach so an die Wand stellen und
da vorne können wir dann zum Beispiel wunderbar eine Solaranlage
montieren und so weiter, also das wär einfach wahnsinnig schön. Sie
haben ja auch eine Höhe, net?“ „Ja, ja, das mag schon sein, aber das
schaut sehr groß aus. Was soll sowas kosten?“ „Sowie des dasteht, das
passt perfekt. Wir sind im 13. Bezirk und in Hietzing baut man net billig,
ich schätz zwei Millionen.“ „Sind’s wahnsinnig?! Zwei Millionen, des konn i
mir net leisten! Also bissl kleiner und vor allem i mogs einfach a bisserl
klassisch.“ „Klassisch? Klassisch ist immer noch der alte Giebel, des ist
wunderbar. Das wäre dann dieses Haus, des ist -wenn man den Giebel
verkleinert - a schon um die Hälfte kleiner, des geht wunderbar.“ „Des
schaut super aus. Also des nimm i so. Des könnt i mir scho vorstellen, aber
andererseits muss ich jetzt ehrlich sagen, des Schräge davor, des hat mir
scho a gfoin. Was soll jetzt des kosten?“ „Des kostet 1,2…1,3 Millionen.“
„Ah! Na entschuldigen Sie, ich bin ja kein Banker! Des kann i mir ja a net
leisten. Wir mochens auf jeden Fall kleiner.“ „Kein Problem, dann mach
mas kleiner. Schauens, da sind wir wieder bei dem Vorschlag von davor.
Moch ma einfach wieder a Schrägfläche und so weiter und wissen’s wos?
Auf diese Kleinheit müssen wir einen Kamin anbringen, da kann man
günstig heizen. Schauens, da haben’s afoch a schönes Häusl, des schaut
jetzt nicht so modern aus wie das eine, aber das hat einen wunderbaren
Kamin und so weiter, das wäre einfach ideal.“ „Ja, des gfallt mir gut. Des
gfallt mir wirklich gut. Was kostet des?“ „Da kommen wir mit 600 000…
700 000 durch.“ „Wunderbar! Des nimm i. Aber jetzt hob i a andere Frog, i
mein i hob a große Familie, des hobns ja gsehn. Hobn die dann auch
wirklich alle Platz?“ „Die haben auf jeden Fall Platz. Die hobn ganz leicht
Platz. Die hobn nämlich, ich zeig Ihnen des gleich, und zwar, sie hobn da
jetzt jede Menge Zimmer. Sie haben zum Beispiel ein Kinderzimmer, ein
Gästezimmer und damit Sie gut leben können, ham ma do a bisserl a
größeres Zimmer. Da ham ma das Wohnzimmer, dann ham ma natürlich
eine Küche, des ist ja kloar, des braucht ma immer. Dann ham ma eine
Wohnzimmer, des ist ja logischerweise a kloar, ein Wohnzimmer ham ma
und dann ham ma selbstverständlich dann noch eine Speis- oder
Vorratskammer oder was auch immer.“ „Des ist wunderbar! Aber jetzt
haben Sie immer noch einen Fehler. I hob ja eine Schwiegermutter, die
hobns ja gsehen, i hob a Schwiegermutter a, wos tun ma mit der
Schwiegermutter?“ „Die Schwiegermutter für die hab i natürlich a was, an
die hab i gedacht, die Schwiegermutter, da ham ma was passendes fürn’
Garten.“ (zeigt ein gebasteltes Kreuz)